In Memoriam Miriam Goldschmdt

Miriam Goldschmidt

Über Jahre hinweg haben mich viele Menschen bei meinem Filmprojekt „MIRIAMBA“ unterstützt.

Dafür möchte ich mich bedanken!

Einige von Euch werden es vielleicht mitbekommen haben, daß am 14. August 2017 die Schauspielerin Miriam Goldschmidt gestorben ist.

Erzählungen aus dem Leben dieser einzigartigen Künstlerin und Freundin waren die wesentliche Basis für das Drehbuch zu „MIRIAMBA“. Miriam sollte darin als Hauptdarstellerin spielen.

Ebenfalls am 14. August 2017 war ich gezwungen, für die NEUE FILZ FILM GmbH die Insolvenz anzumelden. Die Firma hatte ich vor allem zur Realisierung dieses Films gegründet.

Unverständnis und Unwillen der zuständigen Redaktionen mehrerer Fernsehanstalten – ohne deren Wohlwollen keine Chance auf eine Filmförderung besteht - sich für das außergewöhnliche Filmprojekt ernsthaft zu interessieren, hat mir die Luft genommen, weiter zu machen. Vielleicht an anderer Stelle demnächst mehr zu den unsäglichen Absagebriefen, die mich in diesem Zusammenhang über die Jahre hinweg erreichten. Sie waren an Arroganz und Ignoranz teils kaum zu überbieten. Eine „fröhliche“ Machtausübung , begleitet von einem quotenfixierten, an vorgestanzten Schemata orientierten Opportunismus, der selbst einfachste dramaturgische Betrachtungen ignoriert – Filmgeschichte, Filmkultur, scheißegal -, die immer den kleinsten gemeinsamen Nenner von Mittelmaß, Mainstream und Konsumierbarkeit sucht. Die Ergebnisse sind ständig in Form unerheblicher „TV-Komödien“ und Familienschmonzetten im Fernsehen zu erleiden, sodaß es den bewußten Zuschauer grausen muß.

Ich hatte diese angedeuteten, hermetisch zu nennenden Machtverhältnisse vollkommen unterschätzt und wollte nur einen Film ermöglichen, der sich mit wirklichen Lebensgeschichten beschäftigt, der auch die soziale Wirklichkeit heute spiegelt – und das in durchaus poetischer und anarchischer Weise. Genau das aber war eine Fehlkalkulation an den herrschenden Produktionsbedingungen vorbei, die nicht zuletzt von den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten diktiert werden. Eine solche „Ware“ ist eben gerade dort nicht verkäuflich!